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Unter dem Begriff Digital Detox versteht man im Grunde eine Entgiftung vom Digitalen. Manche bezeichnen es auch als Handy-Entzug. Es handelt sich dabei um eine bewusste Entscheidung, der Abhängigkeit von Handys entgegenzuwirken, um gesünder leben zu können und sich nicht länger vom Alltag durch kleine Bildschirmgeräte kontrollieren zu lassen.

Immer mehr Menschen erkennen den Wert davon, eine Auszeit von ihren Handys, Tablets und Laptops zu nehmen, um Stress abzubauen und Körper sowie Geist wieder in Einklang zu bringen.

Wer hätte noch vor zwanzig Jahren gedacht, dass einige Menschen eines Tages so süchtig nach ihren Smartphones sein würden? Viele verbringen täglich stundenlang in den sozialen Medien und können ihr Handy kaum aus der Hand legen.

Selbst am Abend ist es bei manchen Menschen zur Gewohnheit geworden, im Bett noch einmal die Nachrichten zu überprüfen, um ja nichts zu verpassen.

Digital Detox bedeutet daher, sich bewusst von dem Stress abzukoppeln, den die digitale Welt oft unbemerkt in uns hervorruft.

Selbst wenn man Glück hat und einen Parkplatz findet, der gerade freigeworden ist, bedeutet das heute nicht zwangsläufig, dass der Besitzer sofort Platz macht. Oftmals vergehen viele Minuten – nur, weil der Fahrer noch sein Smartphone checken muss, bevor er den Motor startet.

Ich weiß: Es ist mittlerweile kaum vorstellbar, den Alltag ganz ohne digitale Medien zu bewältigen. Die Digitalisierung schreitet in sämtlichen Lebensbereichen voran. Wir werden immer öfter regelrecht dazu gezwungen, unsere Smartphones ständig griffbereit zu haben, da viele Dienstleistungen ohne sie kaum noch nutzbar sind. Und dennoch empfehle ich, diesem furchtbaren Trend mit Argusaugen zu beobachten.

Es wird zunehmend essenziell, eine behutsamere Herangehensweise im Umgang mit dem überwältigenden digitalen Angebot zu pflegen und sich nicht ungebremst vom Sog der digitalen Welt mitreißen zu lassen.

Letztlich ist es wichtig anzuerkennen, dass das wahre Leben sich in der analogen Welt entfaltet – genau dort, wo man zu sich selbst und zur authentischen Zufriedenheit zurückfinden kann.

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Insbesondere soziale Medien, die viele Menschen täglich über Smartphone, Tablet oder Laptop konsumieren, präsentieren eine verzerrte Realität. Mittels Filtern und Photoshop werden scheinbare Makel kaschiert, kurze Videosequenzen mindern unsere Aufmerksamkeitsspanne, und beunruhigende Nachrichten versetzen uns in Unruhe. Die ständige Erreichbarkeit verstärkt diesen Effekt noch.

Tag und Nacht erreichen uns Nachrichten und E-Mails, und wir fühlen uns verpflichtet, unmittelbar zu reagieren.

Phasen der Ruhe, in denen wir unseren Geist entspannen könnten, werden mit Videos, Musik und Social-Media-Beiträgen gefüllt.

Der übermäßige Konsum digitaler Medien kann sich folglich negativ auf Körper und Psyche auswirken: Das intensive Starren auf Bildschirme führt zu Austrocknung und Reizung der Augen und beschleunigt den Alterungsprozess. Wir empfinden Stress und sind nicht in der Lage, unseren Geist zu beruhigen. Der Druck, perfekt sein zu müssen, setzt uns zu, was das Selbstwertgefühl mindert und uns minderwertig fühlen lässt. Unsere körperliche Aktivität nimmt ab.

Viele Menschen verlieren durch exzessiven Medienkonsum den Blick für das, was im Leben wirklich zählt.

Negative Emotionen und Druck bauen sich auf, die das innere Gleichgewicht stören. Erst wenn sich die Folgen wie Stress, Überlastung, Ängste, Burn-out oder Depressionen manifestieren, wird das Ausmaß des Nutzungsverhaltens deutlich. Dem kann Digital Detox entgegenwirken, indem es:

  • die Konzentrationsfähigkeit steigert,
  • die Selbstreflexionsfähigkeit erhöht,
  • die Kommunikation mit Freunden und Familie fördert,
  • zu einem besseren Schlaf beiträgt,
  • beim Stressabbau unterstützt,
  • negative Emotionen abbaut,
  • die Gedanken beruhigt
  • und die eigene Kreativität anregt.
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7 Tipps, um Digital Detox optimal umzusetzen

Im Folgende präsentiere ich dir sieben hilfreiche Empfehlungen, wie dur Digital Detox in die Praxis umsetzen kannst

1. Reflektiere dich:

Als Erstes solltest du eine Selbstreflexion durchführen:

  • Warum lässt du dich immer wieder von Nebensächlichkeiten ablenken?
  • Warum flüchtest du so oft in die digitale Scheinwelt?
  • Erfüllt dich die Nutzung des Handys wirklich mit Zufriedenheit?

Durch das Digital Detox solltest du nicht zwangsläufig zu dem Schluss kommen, dass alles Digitale deinen Lebensstil negativ beeinflusst. Allerdings wirst du einiges über dein eigenes Verhalten lernen.

Wenn du dich für ein Digital Detox entscheidest, wirst du schnell merken, wie stark du dich eigentlich vom Blick auf das Smartphone abhängig gemacht hast.

Dir wird bewusst, wie oft du aus Langeweile oder Gewohnheit zum Handy greifen würdest. Nutze diese Erkenntnisse, um dein Verhalten zu reflektieren und darüber nachzudenken, welche Rolle soziale Medien und die ständige Erreichbarkeit in deinem Leben spielen. Zusätzlich können dir folgende sechs Empfehlungen helfen:

2. Setze Prioritäten

In unserer modernen Welt ist es kaum möglich, komplett auf digitale Medien zu verzichten. Daher solltest du klar definieren, wofür du digitale Geräte unbedingt benötigst und wann du nur aus Langeweile oder zur Ablenkung zum Handy greifst. Beschränke dich auf das Wesentliche und nutze die Geräte nur, wenn es unbedingt erforderlich ist.

3. Begrenze die Zeit

Du musst nicht sofort in einen kompletten Handy-Entzug gehen, da das schnell frustrierend sein kann. Setze dir stattdessen klare Zeiten, zu denen du dein Smartphone nutzen darfst. Die restliche Zeit solltest du das Gerät beiseitelegen oder sogar ausschalten.

4. Schaffe Handy-freie Zonen

Definiere bestimmte Bereiche als handyfreie Zonen. Das Schlafzimmer sollte beispielsweise frei von Smartphones sein, sodass du es durch einen normalen Wecker ersetzt. Auch am Esstisch oder bei Treffen mit Freunden ist das Handy überflüssig.

5. Analyse dein Nutzungsverhalten

Spezielle Digital-Detox-Apps können dir helfen, dein Nutzungsverhalten zu analysieren und aufzuzeigen, wie viel Zeit du im Internet verbringst. Viele Menschen sind überrascht, wenn sie sehen, wie viel Zeit sie mit sinnlosem Scrollen durch soziale Medien verbringen. Das Bewusstsein darüber erleichtert den Digital Detox.

6. Mache Handy-Urlaub

Der nächste Urlaub bietet sich ideal für einen digitalen Detox an. Schalte komplett ab, lasse das Handy aus und schalte es nur einmal am Tag kurz ein, um wichtige Nachrichten zu lesen. Sei ansonsten einfach nicht erreichbar und genieße die Auszeit, die der Urlaub bietet. Am besten schaltest du das Handy sogar überhaupt nicht ein.

7. Nutze deine Zeit sinnvoll

Die gewonnene Zeit, die du normalerweise online verbringen würdest, kannst du für dich nutzen. Lies ein Buch, höre Musik, gehe spazieren und genieße die Natur, meditiere, praktiziere Yoga, treibe Sport oder treffe dich mit Freunden.

Es gibt unzählige Möglichkeiten, die dein Leben bereichern und dir inneren Ausgleich und Zufriedenheit bringen können.

Viel Erfolg mit Digital Detox …

Luca Rohleder, Netzwerkgründer und Buchautor von:


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Luca Rohleder
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Weitere Quellen zum Thema:
https://www.ndr.de/Pause-von-der-digitalen-Welt
https://www.stuttgarter-zeitung.de/10-tipps

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