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Stellt Glück den Zustand dar, der durch den Besitz zahlreicher materieller Güter erreicht wird? Oder offenbart es sich vielmehr in den freudigen Momenten, die man mit Familie und Freunden verbringt? Welche Arten von Glück gibt es überhaupt?

Bevor man das Phänomen des Glücks entschlüsseln kann, ist es unabdingbar, sich mit den Arten des Glücks auseinanderzusetzen:

Arten von Glück

Bereits in der Antike strebten Menschen danach, den Begriff des Glücks und seine zugrunde liegenden Prinzipien zu ergründen. Aristoteles beschrieb in seinem Werk „Eudaimonia“ Glückseligkeit als „das vollkommene und selbstgenügsame Gut und das Endziel menschlichen Handelns“. Sein Lehrer Platon formulierte zuvor die These, dass wahres Glück nur erlangt werden kann, wenn die drei Teile der menschlichen Seele – Vernunft, Wille und Begehren – im Gleichgewicht sind.

Heutzutage wird eher die Auffassung vertreten, dass Glück das Resultat sowohl bewusster Entscheidungen als auch zufälliger Ereignisse ist und dass jeder Einzelne sein eigenes Glück maßgeblich gestaltet, indem er die „Schmiede seines Glückes“ ist.

Quelle: https://www.grin.com/document/83032

In der Glücksforschung werden im Allgemeinen zwei Arten von Glück unterschieden:

  1. Das Lebensglück
  2. Das Zufallsglück

Das Zufallsglück bezieht sich auf glückliche Ereignisse oder Umstände, die unerwartet eintreten und eine positive Wirkung auf unser Wohlbefinden haben. Andererseits bezeichnet das Lebensglück das anhaltende, subjektive Gefühl des Wohlbefindens und der Zufriedenheit im Leben.

Man kann also entweder Glück haben, was dem Zufallsglück entspricht, oder Glück empfinden, was das Lebensglück betrifft.

Lebensglück

Das Lebensglück wird maßgeblich von verschiedenen Faktoren beeinflusst, darunter Familie, Liebe, Beruf, Finanzen und Freizeit. Im Gegensatz zum Zufallsglück sind viele dieser Aspekte des Lebensglücks durch unsere eigenen Handlungen und Entscheidungen beeinflussbar.

Lebensglück kann auch als ein allgemeines Gefühl des Wohlbefindens betrachtet werden.

Es speist sich aus verschiedenen Quellen. Dazu gehören beispielsweise ein unterstützender Freundeskreis sowie harmonische Beziehungen innerhalb der eigenen Familie, die dazu beitragen, ein anhaltendes Glücksgefühl zu erzeugen.

Zufallsglück

Der Begriff ‚Zufallsglück‘ impliziert bereits, dass es sich um eine Form des Glücks handelt, die nicht durch bewusstes Handeln beeinflusst werden kann. Im Gegensatz zum Lebensglück tritt das Zufallsglück unerwartet und unabhängig von unseren eigenen Handlungen auf.

Zufallsglück ergibt sich buchstäblich aus zufälligen Ereignissen.

Beispiele für Zufallsglück sind das unerwartete Finden von Geld auf der Straße oder Ereignisse wie ein Lottogewinn. Ebenso zählt dazu das glückliche Zusammentreffen von Umständen, wie etwa das rechtzeitige Erreichen der eigenen Haustür, bevor ein plötzlicher Regenschauer einsetzt.

Was macht glücklich?

Im „World Book of Happiness“ identifizieren Forscher verschiedene Faktoren, die zum Glück beitragen. Dazu gehören eine stabile Partnerschaft, eine berufliche Tätigkeit, die den eigenen Fähigkeiten entspricht, enge Freundschaften, die Existenz von Kindern, Gesundheit sowie ausreichende finanzielle Mittel für Grundbedürfnisse. Gemäß den Standards der Vereinten Nationen umfassen diese Grundbedürfnisse:

  1. Täglich mindestens 2.500 Kalorien und 100 Liter Wasser,
  2. eine adäquate Kochgelegenheit,
  3. mindestens sechs Quadratmeter Wohnraum sowie
  4. eine schulische Ausbildung von mindestens sechs Jahren.

Zusammenfassend beeinflussen Faktoren wie finanzielle Situation, Beruf, persönliche Freiheit, das soziale Umfeld, familiäre Verhältnisse und Gesundheit das individuelle Lebensglück maßgeblich. Doch wo leben eigentlich die glücklichsten Menschen in Deutschland?

Quelle: www.dumont-buchverlag.de/the-new-world-book-of-happiness

Glücksatlas

Die Zufriedenheit der Deutschen zeigt leichte Verbesserungen, jedoch erleben nicht alle Bundesländer eine gleiche Erholung nach den Belastungen der vergangenen Jahre. Gleichzeitig scheint sich der Abstand zwischen den östlichen und westlichen Regionen zu verringern.

Unabhängig von Pandemie, Inflation, Krieg oder Krise scheint der Norden der Republik ein Hort des Glücks zu sein.

Hier findet sich ein Bundesland, das anscheinend ein festes Abo auf den Spitzenplatz im jährlichen Glücksatlas abgeschlossen hat: Schleswig-Holstein. Die Norddeutschen erreichen auf einer Skala von null bis zehn beeindruckende 7,21 Punkte in Bezug auf ihre Lebenszufriedenheit – mehr als jedes andere Bundesland. Knapp dahinter liegt Hamburg auf dem zweiten Platz im Ranking mit einer Glückspunktzahl von 7,11, gefolgt von Bayern (7,09) und Hessen (7,06).

Trotz dieser positiven Entwicklungen stehen viele Deutsche auch weiterhin vor großen Herausforderungen. Zwar fühlen sich etwa ein Drittel weniger belastet als während der letzten Jahre, jedoch sehen 45 Prozent keinen Unterschied, und ein Viertel gab sogar an, unter erhöhter Anspannung zu stehen.

tabelle, lebenszufriedenheit der deutschen 2023

Quelle: www.de.statista.com/lebenszufriedenheit-in-deutschland/
und https://www.skl-gluecksatlas.de

Fazit

Letztendlich ist Glück eine äußerst subjektive Angelegenheit. Glücksforscher beschreiben es als das individuelle Wohlbefinden, das für jeden eine unterschiedliche Bedeutung haben kann.

Die Definition von subjektiv wahrgenommenem Glück als objektive Realität gestaltet sich daher als äußerst schwierig.

Psychologen betrachten Menschen als glücklich, wenn sie mit ihrem Leben zufrieden sind, überwiegend positive Emotionen erleben und Dankbarkeit empfinden können.

Luca Rohleder, Gründer des Netzwerks und Autor von:


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